Concrete Rose

Coverfoto Concrete Rose
Copyright: random house

von Angie Thomas
aus dem Englischen von Henriette Zeltner-Shane
Cbj, 2021
Hardcover, 414 Seiten
ab 14 Jahren
ISBN 978-3-570-16605-5
20,00 Euro

 

Von jetzt auf gleich ändert sich alles für den 17-jährigen Maverick. Er ist unerwartet Vater geworden und plötzlich jagt ein Problem das nächste. Wie soll er für seinen Sohn sorgen, wenn er doch selbst noch ein halbes Kind ist? Und wie soll er dazu auch noch seinen Schulabschluss schaffen und seine Familie als Dealer über Wasser halten? Der einzige Ausweg scheint das Verlassen der Gang zu sein; doch die King Lords lassen niemanden so einfach ziehen …

Als ich erfahren habe, dass Angie Thomas ein Prequel zu „The Hate U Give“ schreibt, war ich sofort Feuer und Flamme, denn schon ihr Debüt-Roman hat mich unglaublich gefesselt.

Obwohl „Concrete Rose“ die Vorgeschichte ist, braucht man „The Hate U Give“ nicht gelesen haben, um der Geschichte folgen zu können. Zwar ist es interessant, von Personen und Ereignissen zu lesen, die im „Original“ angedeutet oder genannt werden, aber man braucht keinerlei Vorwissen, um die Zusammenhänge zu verstehen.

„Concrete Rose“ hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen (in Teilen sogar besser als „The Hate U Give“).

Man wird von Beginn an mit diversen Problemen konfrontiert und bekommt so einen erschreckend genauen Einblick in das Leben als Schwarzer in den USA. Auch lernt man etwas über das Leben auf der Straße, zum Beispiel welche Regeln dort gelten und wie gewisse Dinge dort geregelt werden. Zum einen finde ich die Vorstellung schön, sich immer auf seine Gang-Mitglieder verlassen zu können, andererseits ist die Drastik jedoch auch erschreckend.

Da Maverick erst 17 Jahre alt ist, türmen sich seine Probleme durch seinen Sohn noch mehr als zuvor und es ist spannend, seinen Entscheidungen, Zweifeln und versuchten Lösungen zu folgen. Er ist ein ganz normaler Junge, der jedoch durch seinen sozialen Stand und das geringe Einkommen der Familie vermehrt Probleme hat. Jeder Ausweg scheint weitere Probleme mit sich zu ziehen. Maverick macht viele Fehler, lernt jedoch aus ihnen und man merkt regelrecht, wie er im Laufe der Geschichte wächst und mehr zu sich selbst findet. So kann man sich sehr gut mit ihm identifizieren, da seine Situation jeden hätte treffen können. Man versteht seine Gefühls- und Gedankenwelt und leidet förmlich mit ihm.

Auch fand ich es super, dass Angie Thomas den typischen „Straßen-Slang“ in die Dialoge integriert hat und dieser auch in der deutschen Übersetzung übernommen wurde. So wirkt die Geschichte realistischer und man lernt das Charakteristische auf eine gewisse Art besser kennen, da die Art und Weise, also wie sie sprechen, persönlicher ist. Da jedoch viele der Begriffe (wahrscheinlich) für die meisten Leser neu sind, gibt es am Ende des Buches ein Glossar, was ich sehr hilfreich fand.

Alles in allem habe ich keinerlei negativen Einwände zu der Geschichte, da sie mich absolut überzeugt hat, weil man viel durch sie  lernen kann.

 

Mara Frohreich, 18 Jahre

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