Du hast gesagt, wir sind zwei Sterne

Coverfoto Du hast gesagt wir sind zwei Sterne
Copyright: randomhouse

von Brenda Rufener
aus dem Amerikanischen von Petra Koob-Pawis
Taschenbuch, 331 Seiten
cbt, 2021
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31336-7
13,00 Euro

Die Familien von Aggi und Max waren schon immer beste Freunde. Ihre Väter haben ein gemeinsames Unternehmen und die Kinder sind quasi gemeinsam aufgewachsen. Es waren immer Max, Cal, Aggi, Kate und Grace. Für immer und ewig.

Doch dann haben Cal und Kate einen Autounfall. Cal stirbt in Folge des Unfalls und Kate nimmt sich kurz darauf vor lauter Schuld und Trauer das Leben. Diese Tragödie entzweit die Familien. Ihre Väter geben sich gegenseitig die Schuld, gehen sogar vor Gericht. Und schon steht ein richterlicher Beschluss zwischen Aggi und Max, der den beiden verbietet miteinander zu sprechen. Dabei bräuchten sie einander so dringend. Denn die beiden geben sich selber die Schuld. Wären sie in jener Nacht nicht zusammen gewesen, wären sie ans Telefon gegangen…vielleicht wären Cal und Kate dann noch am Leben.

Diese Schuldgefühle klaffen zwischen ihnen wie eine unüberwindbare Schlucht und trotzdem können sie einander nicht vergessen. Ihre besten Freunde tun alles dafür, damit die beiden eine Möglichkeit haben um mit einander zu sprechen, ohne dass ihre Väter das mitbekommen. Aber kann man ein Jahr des Schweigens einfach so hinter sich lassen. Sind sie bereit sich einander wieder zu öffnen? Und was bedeutet das für ihre Familien?

Das Schicksaal von Aggis und Max‘ Familien ist wirklich sehr tragisch. In der Vergangenheit war alles so perfekt. Sie waren wie eine Familie und haben alles gemeinsam gemacht. Da ist es richtig traurig zu sehen, wie es sie auseinander reißt. Vor allem Aggi und Max taten mir beim Lesen unendlich leid.

Eigentlich haben sie doch gar nichts mit dem Streit ihrer Väter zu tun und trotzdem dürfen sie einander nicht mehr sehen. Doch zu sehen, wie sie trotz allem nicht aufgeben und immer wieder versuchen Kontakt zueinander aufzunehmen, ist richtig schön mit zu verfolgen.

Natürlich gibt es auch eine Menge Herzschmerz, aber alles in allem ist ihre Geschichte wunderschön. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Familien im Laufe der Geschichte lernen, dass ihre gegenseitigen Schuldzuweisungen nichts bringe außer Leid und Ärger. Wenn eine Tragödie geschieht, tendieren wir Menschen leider dazu, einen Schuldigen zu suchen, aber das ist nicht die richtige Lösung. Man sollte viel mehr Wert darauf legen, wie man für einander da sein kann, wie man sich gegenseitig helfen kann. Denn das ist viel wichtiger, als jede Schuldzuweisung. Auch sich selbst die Schuld zu geben, bringt einen auf Dauer nicht weiter. Das lernen Max und Aggi im Laufe der Zeit. Sie begreifen, dass sie das Geschehene nicht ändern können und sind stattdessen für einander da.

Alles in allem lässt die Geschichte einen mit einem super schönen warmen Gefühl zurück, was ich persönlich sehr genossen habe.

Sky Opiolka, 19Jahre

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